Eine kleine Übersicht mit den historischen Daten, wann etwas zum ersten Mal im Bereich Zeitungen, Presse und Drucktechnik in Deutschland geschehen ist.
Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten“.
(August Bebel)
Die Geschichte der Zeitungen begann in Deutschland bereits im 16. Jahrhundert …
Fuggerzeitungen im 16. Jahrhundert
Schon vor der Entstehung der Presse (und auch noch danach) gab es ab dem 16. Jh. geschriebene Zeitungen, d.h. handschriftlich notierte Neuigkeiten, die meist als Anhang zu Privat- und Geschäftsbriefen ausgetauscht wurden.Fuggerzeitung aus dem Jahr 1569 (c) Wikipedia
Am bekanntesten sind die Fuggerzeitungen aus den Jahren 1568 – 1605, eine Sammlung von handschriftlichen Nachrichten („Zeitungen“), die das Augsburger Handelshaus Fugger aus seiner Korrespondenz und anderen Quellen zusammenstellen ließ. …
Aktualität (Gegenwartsbezogenheit, Bedeutsamkeit für die unmittelbare Gegenwart),
Universalität (Allseitigkeit; kein Thema wird ausgeschlossen) und
Periodizität (regelmäßige Wiederkehr).
Ihre Erscheinungsweise war zunächst wöchentlich, da sie vom Verkehrsplan der Reit- und Fahrposten abhängig war, die das Nachrichtenmaterial beförderten.
Die ältesten bekannten Wochenzeitungen in deutscher Sprache erschienen ab 1609: der „Aviso, Relation oder Zeitung“ in Wolfenbüttel von dem Drucker Julius Adolph von Söhne († 1616), fortgesetzt bis 1627(?) von Elias Holwein († 1659), und die …
Die erste deutsche moralische Wochenschrift (als Nachahmung der englischen Wochenschriften), herausgegeben von dem Musikschriftsteller Johann Mattheson (* Hamburg 1681, † ebd. 1764), erschien unter dem Titel:
„Der Vernünfftler, das ist: Ein deutscher Auszug aus den engländischen Moral-Schriften des Tatler und Spectator“.
Nr. 1 – 101, Hamburg 31. Mai 1713 – 30. Mai 1714.
(Das Blatt wurde aus unbekannten Gründen verboten; die letzte Nummer erschien handschriftlich.)
Vorläufer des für den regelmäßigen, abschnittsweisen Abdruck in Zeitungen und Zeitschriften gedachten und oft eigens hierfür verfaßten Fortsetzungsromans waren die in den moralischen Wochenschriften, Intelligenzblättern oder …
Da bei der Zylinderdruckpresse (1812) die Rückwärtsbewegung der Druckform ohne Druckvorgang verlief (Leerlauf), baute ihr Erfinder Friedrich Koenig ein zweites Modell mit zwei Zylindern (Doppelzylinderdruckpresse, „Doppelmaschine“), das diesen Mangel behob. 1814 lieferte er dem Verleger der Londoner „Times“ John Walter II. zwei Doppelmaschinen mit einer Stundenleistung von 1100 Drucken sowie mit Dampfantrieb.
Auf ihnen wurde am Abend des 28. November 1814 als erste Zeitung der Welt binnen weniger Stunden die „Times“ in 4000 Exemplaren gedruckt. In einem Leitartikel in der ersten Nummer aus Koenigs Doppelmaschine würdigte John Walter das Ereignis.
Der Holzschnitt, insbesondere der Holzstich, fand als Illustrationstechnik nicht nur in Büchern, sondern auch in Zeitschriften …
Ein erstes Handbuch der Presse (des Zeitungs- und Zeitschriftenwesens) ist das von dem Lexikographen Joseph Kürschner (* Gotha 1853, † Windischmatrei [heute Matrei, Osttirol] 1902) herausgegebene „Handbuch der Presse“.
Für Schriftsteller, Redaktionen, Verleger, überhaupt für alle, die mit der Presse in Beziehung stehen“, Berlin 1902.In Deutschland wurde die erste Rotationsmaschine, die gleichzeitig Text und Bilder drucken konnte, 1902 für den Druck der „Berliner Illustrirten Zeitung“ …