Schlagzeilen im Jahr 1946
Im Jahr 1946 musste viel Aufbauarbeit geleistet, da der Zweite Weltkrieg überall Spuren hinterlassen hatte. Viele deutsche Soldaten befanden sich in Kriegsgefangenschaft, während ihre Frauen mit dem Wegräumen der Trümmer begannen. Ein Neubeginn war gefragt, was sich ebenfalls in der Politik zeigte.
Die westlichen Regionen waren mithilfe der westlichen Siegermächte dabei, eine Demokratie zu implementieren. In den östlichen Gebieten übernahm die Sowjetunion die Führung und strebte ein kommunistisches System an. In Berlin, der einstigen Hauptstadt, präsentierte sich die Lage besonders prekär. Die Stadt war in vier Zonen unterteilt, die regiert werden wollten.
Cineasten freuten sich über die erste Filmpremiere nach dem Krieg. Die Filmhäuser zeigten „Die Mörder sind unter uns“ mit der bekannten Schauspielerin Hildegard Knef. Und auch in anderen Teilen der Welt zeigte sich ein Umbruch.
Die Förderative Republik Jugoslawien erhielt eine neue Verfassung. Außerdem ist die ungarische Volksrepublik ausgerufen worden. Zum ersten Mal wurde ferner der Begriff „Eiserner Vorhang“ vernommen, der auf die zukünftige schwierige Beziehung der Westmächte zwischen der Sowjetunion hinweisen sollte.
Das Autojahr 1946
Das Autojahr 1946 war von niedrigen Produktionszahlen geprägt, da es wie im Vorjahr an Material und Arbeitskräften fehlte. Außerdem war die Nachfrage sehr moderat. Doch es gab auch Innovationen. So stellte der US-Automarkt das Automatikgetriebe, verbesserte Autofedern und stärkere Motoren vor. Der Fokus der Hersteller lag vornehmlich auf dem Fahrkomfort.
Innerhalb Deutschlands dominierte der VW-Konzern den schwachen Markt, obgleich viele seiner Werke, wie beispielsweise das große Autowerk in Wolfsburg, im Krieg stark beschädigt worden waren. Ihr Aufbau gestaltete sich schleppend, da die Siegermächte ihre Reparationsforderungen stellten. In den Werken von Ford in Köln liefen wieder die ersten Fahrzeuge vom Band. Bis zu 500 Lkws sind dort im Jahr 1946 pro Monat gefertigt worden.