Aufbewahrung von historischen Zeitungen

Kühl, dunkel und trocken

Wir geben Ihnen hier einige Tipps zur Aufbewahrung von historischen Zeitungen.

Eine erstaunliche Faustregel ist: Je älter eine Zeitung ist, um so besser ist sie aufzubewahren. Der Grund: Erst in neuerer Zeit wurde für die Herstellung des Papiers Säure verwendet, die das Papier zerstört.

Wertvolle Bestände von Zeitungen und Büchern in Bibliotheken werden daher systematisch entsäuert, um sie vor der Zerstörung zu schützen.

 

Ein Blick in unser Archiv
Ein Blick in unser Archiv

 

 

Wenn Sie Ihre Zeitung noch lange in gutem Zustand erhalten wollen, dann sollten Sie einige einfache Regeln beachten.

Die äußeren Bedingungen, unter denen die Zeitungen gelagert werden, haben großen Einfluß auf den Zerfallsprozeß:

Wärme:

Je wärmer der Raum, desto schneller altert das Papier. Die Raumtemperatur sollte daher 20 ° C nicht übersteigen, wobei auch Temperaturschwankungen dem Papier schaden.

TIPP: Lagern Sie Ihre Zeitungen also an einem kühlen Platz.

Licht:

Sonnenlicht ist Gift für Papier.

TIPP: Halten Sie Ihre Zeitungen fern von Sonnenlicht und bewahren Sie diese möglichst dunkel auf.

Luftfeuchtigkeit:

Eine relative Luftfeuchtigkeit von 40% ist ideal, 65% ist die Obergrenze.

TIPP: Lagern Sie Ihre Zeitungen also möglichst trocken.

Aufbewahrung in Tüten

Lagern Sie die Zeitung nicht in üblichen Klarsichtfolien, sondern besorgen Sie sich alterungsbeständige Mappen oder transparente Taschen aus Mylar D, Melinex O, Polypropylen oder Polycarbonat.

Für die permanente Konservierung wertvoller Exemplare eignet sich auch Polyester-Folie. Hier gibt es Tüten in verschiedenen Größen, die den Exemplaren angepaßt werden können.

 

Zeitung aus dem Jahr 1907
Eine alte Zeitung aus unserem Archiv

Einrahmen von Zeitungen

Wenn Sie eine Ihrer Zeitungen einrahmen wollen, verwenden Sie bitte ein säurefreies Passepartout aus Museumskarton und Museumsglas.

TIPP: Lassen Sie die Zeitung nicht direkt gegen das Glas stoßen. Es könnte passieren, daß sie nach einiger Zeit daran festklebt.

TIPP: In guten Rahmengeschäften gibt es Museumsglas, das kein UV-Licht durchläßt. Es eignet sich gut für Zeitungen, die so nicht vergilben.

Informationen zum Museumsglas

Museumsglas ist interferenzoptisch entspiegelt und minimiert die Reflexionen auf ein Minimum. Durch seinen hohen UV-Schutz wird die Zeitung ideal gegen Ausbleichen geschützt und das nahezu unsichtbare Glas präsentiert sie optimal.

Die Restreflexion von unter 1 % ist im für das Auge angenehmeren Blaubereich und bietet 70% UV-Schutz. Die glatte Oberfläche lässt sich leicht reinigen und ist mit einer dauerhaften, kratzfesten Beschichtung versehen.

Die Geschichte der Zeitungen in Deutschland

Die Geschichte der Zeitungen in Deutschland

Eine kleine Übersicht mit den historischen Daten, wann etwas zum ersten Mal im Bereich Zeitungen, Presse und Drucktechnik in Deutschland geschehen ist.

Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten“.

(August Bebel)

Die Geschichte der Zeitungen begann in Deutschland bereits im 16. Jahrhundert …


Fuggerzeitungen im 16. Jahrhundert

Schon vor der Entstehung der Presse (und auch noch danach) gab es ab dem 16. Jh. geschriebene Zeitungen, d.h. handschriftlich notierte Neuigkeiten, die meist als Anhang zu Privat- und Geschäftsbriefen ausgetauscht wurden.
Fuggerzeitung von 1569
Fuggerzeitung aus dem Jahr 1569 (c) Wikipedia

Am bekanntesten sind die Fuggerzeitungen aus den Jahren 1568 – 1605, eine Sammlung von handschriftlichen Nachrichten („Zeitungen“), die das Augsburger Handelshaus Fugger aus seiner Korrespondenz und anderen Quellen zusammenstellen ließ. …

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Postzeitungen im 17. Jahrhundert

Im ersten Jahrzehnt des 17. Jh. bildete sich in Europa eine neue Gattung periodischer Publizistik heraus: Die Zeitung.

Ihre Merkmale sind:

  • Publizität (Öffentlichkeit, allgemeine Zugänglichkeit),
  • Aktualität (Gegenwartsbezogenheit, Bedeutsamkeit für die unmittelbare Gegenwart),
  • Universalität (Allseitigkeit; kein Thema wird ausgeschlossen) und
  • Periodizität (regelmäßige Wiederkehr).

Ihre Erscheinungsweise war zunächst wöchentlich, da sie vom Verkehrsplan der Reit- und Fahrposten abhängig war, die das Nachrichtenmaterial beförderten.

Die ältesten bekannten Wochenzeitungen in deutscher Sprache erschienen ab 1609: der „Aviso, Relation oder Zeitung“ in Wolfenbüttel von dem Drucker Julius Adolph von Söhne († 1616), fortgesetzt bis 1627(?) von Elias Holwein († 1659), und die …

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Intelligenzblätter im 18. Jahrhundert

Die erste deutsche moralische Wochenschrift (als Nachahmung der englischen Wochenschriften), herausgegeben von dem Musikschriftsteller Johann Mattheson (* Hamburg 1681, † ebd. 1764), erschien unter dem Titel:

„Der Vernünfftler, das ist: Ein deutscher Auszug aus den engländischen Moral-Schriften des Tatler und Spectator“.

Nr. 1 – 101, Hamburg 31. Mai 1713 – 30. Mai 1714.

(Das Blatt wurde aus unbekannten Gründen verboten; die letzte Nummer erschien handschriftlich.)

Vorläufer des für den regelmäßigen, abschnittsweisen Abdruck in Zeitungen und Zeitschriften gedachten und oft eigens hierfür verfaßten Fortsetzungsromans waren die in den moralischen Wochenschriften, Intelligenzblättern oder …

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Fortschritte der Drucktechnik im 19. Jahrhundert

Da bei der Zylinderdruckpresse (1812) die Rückwärtsbewegung der Druckform ohne Druckvorgang verlief (Leerlauf), baute ihr Erfinder Friedrich Koenig ein zweites Modell mit zwei Zylindern (Doppelzylinderdruckpresse, „Doppelmaschine“), das diesen Mangel behob. 1814 lieferte er dem Verleger der Londoner „Times“ John Walter II. zwei Doppelmaschinen mit einer Stundenleistung von 1100 Drucken sowie mit Dampfantrieb.

Auf ihnen wurde am Abend des 28. November 1814 als erste Zeitung der Welt binnen weniger Stunden die „Times“ in 4000 Exemplaren gedruckt. In einem Leitartikel in der ersten Nummer aus Koenigs Doppelmaschine würdigte John Walter das Ereignis.

Der Holzschnitt, insbesondere der Holzstich, fand als Illustrationstechnik nicht nur in Büchern, sondern auch in Zeitschriften …

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Presse und Medien im 20. Jahrhundert

Ein erstes Handbuch der Presse  (des Zeitungs-  und Zeitschriftenwesens)  ist das von dem Lexikographen  Joseph Kürschner (* Gotha 1853, † Windischmatrei [heute Matrei, Osttirol] 1902) herausgegebene „Handbuch der Presse“.

Für Schriftsteller, Redaktionen, Verleger, überhaupt für alle, die mit der Presse in Beziehung stehen“, Berlin 1902.In Deutschland wurde die erste Rotationsmaschine, die gleichzeitig Text und Bilder drucken konnte,  1902 für den Druck der „Berliner Illustrirten Zeitung“ …

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Quelle: Diese Information ist ein kleiner Auszug aus dem interessanten  Buch:

Margarete Rehm
Information und Kommunikation in Geschichte und Gegenwart

Hier können Sie den ganzen Text lesen.