Schlagzeilen des Jahres 1965

Schlagzeilen des Jahres 1965

Im Jahr 1965 begann die Bombardierung der USA auf Nordvietnam, wofür erstmals Napalm-Bomben verwendet worden sind. Bilder über die Grausamkeit dieses Krieges, die vor allem die Zivilbevölkerung zu ertragen hatte, gingen um die Welt. In den USA kam es zu Rassenunruhen, obwohl der schwarze Bürgerrechtler Martin Luther King zur Gewaltlosigkeit aufgerufen hatte. Der US-Präsident Johnson versprach umfassende Programme zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und Armut. Zur Vertiefung des deutsch-amerikanischen Verhältnisses reiste der deutsche Kanzler Ludwig Erhard in die USA und auch die deutsch-britische Beziehung wird mit einer elftägigen Deutschlandreise der Königin Elizabeth II. verbessert.

Beim Wahlkampf 1965, der nach neuen, US-amerikanischen Methoden geführt wird, geht die konservative Regierung als Gewinner hervor. Die Bundeswehr hingegen hatte mit einer Niederlage umzugehen, da ihre teuerste Waffe Starfighter viele Abstürze verzeichnete. Die Spannung zwischen Ost-Deutschland und West-Deutschland setzte sich fort. Eine Bundestagssitzung führte dazu, dass für einen Zeitraum von neun Tagen jeglicher Verkehr nach Berlin negativ beeinträchtigt wurde. Auch der Bau der Mauer schritt weiter voran. Weltweit Schlagzeilen machte Deutschland vor allem mit seinem größten Gerichtsverfahren der Historie der Bundesrepublik. Im Rahmen der Auschwitzprozesse in Frankfurt am Main werden die Urteile gesprochen. Neben lebenslangen Freiheitsstrafen wurden auch drei Angeklagte freigesprochen, was zu Protesten im In- und Ausland führte.

Monate des Jahres 1965

Das Autojahr 1965 zeigte, dass der eigene Pkw sich schließlich zum Gebrauchgegenstand vieler Einkommenklassen etablieren konnte. In den Autosalons wurden vermehrt Familienwagen ausgestellt, die viel Platz für den Nachwuchs boten. Kombis gewannen immer mehr an Bedeutung und verschafften den Autoverkäufern ein hohes Umsatzplus. Fast alle Hersteller brachten nun diese Familienautos heraus. Bei Ford hieß der praktische Fünftürer Turnier, Opel präsentierte den Caravan, Mercedes zeigte seinen Universal und Volkswagen glänzte mit dem Variant. Gleichzeitig war das Ziel der Automobilbauer im Jahr 1965 die Modelle immer leichter zu machen, ohne dass sie an Stabilität verlieren sollten. Als Vorbild dienten die Bleche aus dem Flugzeugbau. Bei den Luxusmodellen dominierte der Mercedes 600, der mit seinem V8-Motor, dem hohen Fahrkomfort und 250 PS die Autofans begeisterte. Die Konkurrenz konnte mit den technischen Erneuerungen dieses Modells nicht mithalten, weshalb Mercedes mit hohen Absatzzahlen belohnt worden ist. Auf der anderen Seite war langsam eine anbahnende Konjunkturkrise zu spüren. Die Autohersteller boten daher vermehrt Preisnachlässe an, was in eine Rabattschlacht mündete. So setzte beispielsweise der Hersteller Fiat im Autojahr 1965 mehrfach seine Preise für sein Automodell Europa herunter. Das Auto des Jahres war 1965 der Viertürer Austin 1800, der durch sein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und technische Neuheiten beeindruckte.

 

 

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