Schlagzeilen des Jahres 1963
Das Jahr 1963 brachte den Deutschen mit dem ZDF einen zweiten Fernsehsender. Der amerikanische Präsident John F. Kennedy besuchte im Juni 1963 Deutschland und sprach in Berlin die bis heute unvergessenen Worte: „Ich bin ein Berliner …“. Im November 1963 wurde Kennedy in Dallas ermordet.
Des Weiteren trat nach 14 Jahren Amtszeit der Kanzler Konrad Adenauer zurück und Ludwig Erhard wurde sein Nachfolger, der die Politik seines Vorgängers geplant hatte fortzusetzen. Der neue Kanzler sah sich gleich mehreren innenpolitischen Problemen konfrontiert, zu denen die größte Belastungsprobe der Streit um die Renten für die Kriegsopfer gehörte. In Baden-Württemberg kam es in der Metallindustrie zu einem Arbeitskampf.
1963 war ferner durch weitere Abschiede geprägt. Die Bundesrepublik verlor mit dem SPD-Vorsitzenden Ollenhauer und dem Altbundespräsidenten Theodor Heuss zwei Persönlichkeiten, die am Aufbau des Landes mitgewirkt hatten. Im kulturellen Leben machte der Tod von den internationalen Künstlern Georges Braque, Jean Cocteau und dem Schauspieler Gustav Gründgens Schlagzeilen. Die Christen trauerten Pfingsten um den verstorbenen Papst Johannes XXIII, der als Reformpapst galt. Überschwemmungen, Wirbelstürme, Erdbeben, Flugzeug- sowie Schiffskatastrophen und Vulkanausbrüche sorgten 1963 für weitere Todesfälle auf der ganzen Welt. Bei einem Grubenunglück in Lengede in Niedersachsen verstarben von 129 Bergleuten 29 Kumpel.
Monate des Jahres 1963
- Zeitungen vom Januar 1963
- Zeitungen vom Februar 1963
- Zeitungen vom März 1963
- Zeitungen vom April 1963
- Zeitungen vom Mai 1963
- Zeitungen vom Juni 1963
- Zeitungen vom Juli 1963
- Zeitungen vom August 1963
- Zeitungen vom September 1963
- Zeitungen vom Oktober 1963
- Zeitungen vom November 1963
- Zeitungen vom Dezember 1963
Das Autojahr 1963 offenbarte, dass bereits jeder achte Bundesbürger über einen eigenen Pkw verfügte und die Tendenz war steigend. Wie im Vorjahr legten die Verbraucher Wert auf eine hohe PS-Zahl und einen möglichst großen Komfort. Zu den Standardmodellen brachten die Hersteller immer mehr Sonderausführungen heraus. Das Coupé erfreute sich einer großen Beliebtheit und diente bei einigen Kunden als Zweitwagen. So stellte Ford den 12M als Coupé vor und Opel brachte den Rekord sowie den Kadett als Coupé heraus. Auf der internationalen Automobilausstellung in Frankfurt am Main konnte der Wankelmotor als neuste Errungenschaft bestaunt werden. Neben neuen Pkw-Typen nahm zudem das Angebot an Lkw-Typen zu, da immer mehr Last über die Straße transportiert worden sind. Als Marktführer für Sportwagen etablierten sich Alfa Romeo, Ferrari, Aston Martin und Maserati. Purer Luxus war das Staats- und Repräsentationsfahrzeug Mercedes 600, der 2,5 Tonnen wog und serienmäßig eine Servolenkung, ein Automatikgetriebe, ein verstellbares Lenkrad, eine Zentralverriegelung, eine Belüftungsanlage und eine elektronische Heizung bot. Dank seiner revolutionären Luftfederung ermöglichte das Fahrzeug auf schlechten Straßenverhältnissen eine ruhige Fahrt. Sein Preis lag bei stolzen 49.000 Deutsche Mark, weshalb er der Oberschicht vorbehalten blieb. Porsche stellte mit dem 901 bzw. 911 den beliebtesten Sportwagen weltweit vor.